Die Erweiterung des Infrastrukturkanals Nord-Ost "Im Neuenheimer Feld" des Universitäts-Campus Heidelberg ist eine neue Planungsleistung der igr, welche im Auftrag von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim und Heidelberg, erbracht wird.

Innerhalb des Klinik- und Universitätsgeländes befindet sich derzeit kein durchgehender unterirdischer Infrastrukturkanal, welcher auf einer Trassenlänge von insgesamt ca. 400 m zwischen den Gebäuden der Pathologie und dem Gebäude des Mathematikon nun verbunden werden soll. In einem priorisierten ersten Schritt soll ein Teil des unterirdischen Gangsystems ausgebaut werden. Der geplante Versorgungsgang einschließlich der Erweiterung sichert darüber hinaus den Ringschluss der technischen Versorgung im östlichen Campusgebiet. Die Trasse der Infrastrukturkanäle kreuzt und tangiert mehrfach dabei Abwasserkanäle, Hausanschlussleitungen, vorhandene Strom- und Kabeltrassen, LWL-Leitungen, Gasleitungen und sonstige Infrastrukturleitungen, die für die Versorgung und Aufrechterhaltung des Klinik- und Universitätsbetriebes maßgebend sind. Der Infrastrukturkanal ist als doppelstöckiges Bauwerk mit einer Höhe von 6,46 m und einer Breite von 5,00 m geplant. Die Ebene 98 als Versorgungsbereich für Nah- und Fernwärme getrennt in einen Warm- und Kaltgang ist die tiefste Ebene. Die Ebene 99 direkt darüber liegend dient dem Personen- und Warenverkehr und sonstigen Versorgungsleitungen, hier insbesondere Strom, IT-Infrastruktur und Telekommunikationsleitungen. Die bauliche Realisierung des 1. Bauabschnittes ist ab Herbst 2018 geplant, sodass die schrittweise erfolgende Vollausstattung des Infrastrukturkanals im Klinik- und Universitätsgelände bis ca. 2025 in Verbindung mit den anstehenden Hochbaumaßnahmen zum Abschluss gebracht werden kann. Die igr wird hierzu ihren Planungsauftrag erfüllen.

Auf dem Campus der Universität Heidelberg/Universitätsklinikum befindet sich das größte Fernleitungs-Kältenetz Deutschlands, welches durch die Erweiterung des Infrastrukturkanals weitere Längen dazu gewinnt.

Uwe Franzreb