DemografischerWandel und Energiewende erfordern Anpassungen der Infrastruktursysteme

Vor allem in ländlichen Regionen werden Bevölkerungsrückgang, Klimawandel und Energiewende in Zukunft zu weitreichenden Anpassungen der kommunalen Ver- und Entsorgungsinfrastrukturen führen. Dies wird einen langfristig angelegten, dynamisch vollzogenen Systemwechsel der kommunalen Infrastrukturen bedingen. Diese notwendige, langfristige Systemtransformation erfordert die Entwicklung innovativer und vor allem optimierter Strategien. Dabei müssen zukunftsfähige Anpassungs- und Transformationsstrategien für die gemeindlichen Infrastrukturen entwickelt werden. Nur durch eine Verzahnung der unterschiedlichen organisatorischen, betriebswirtschaftlichen, planerischen und wissenschaftlichen Disziplinen über Systemgrenzen hinweg kann dieses Ziel erreicht werden.

Die igr AG wird als Partner eines interdisziplinären Projektteams vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) für das Forschungsprojekt „SinOptiKom - Sektorübergreifende Prozessoptimierung in der Transformation kommunaler Infrastrukturen im ländlichen Raum“ gefördert. An dem BMBF-Verbundprojekt mit einer Projektlaufzeit von Mai 2013 bis April 2016 arbeitet die igr AG zusammen mit Partnern aus Forschung, Praxis und Kommunen. Als Modellgemeinden wurden die Verbandsgemeinden Rockenhausen und Enkenbach-Alsenborn ausgewählt. Hierzu fand gestern, am 22.05.2013, die Auftaktveranstaltung am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserlautern statt.

Übergeordnetes Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung eines innovativen softwaregestützten Optimierungs- und Entscheidungssystems zur Bewältigung und Umsetzung einer langfristigen Transformation bestehender Infrastruktursysteme der Ver- und Entsorgung (Wasser, Abwasser, Energie) im ländlichen Raum. Mögliche zukünftige, intelligente Systemstrukturen sollen analysiert und entwickelt werden. Optimierte Strategien für die Anpassung der verschiedenen Sektoren werden dabei aus ihrer konkreten zeitlichen Abfolge abgeleitet.

Das Forschungsvorhaben wird einen essentiellen Beitrag zur Werterhaltung und Weiterentwicklung kommunaler Infrastrukturen der Ver- und Entsorgung leisten. Dies wird den Kommunen erlauben, die Dienstleistungen Energie- und Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung langfristig, integrativ und transparent anzubieten. Hierzu wird die igr AG als einer der als Partner im interdisziplinären Projektteam einen maßgeblichen Beitrag leisten.