Die historische Liegenschaft Tarabya diente ehemals dem deutschen Botschafter in Istanbul als Sommerresidenz. Neben der Residenz wurden ein Kanzleigebäude, ein Verwaltergebäude sowie Bedienstetenhäuser genutzt. Nach der Verlegung der türkischen Hauptstadt von Istanbul nach Ankara war die Liegenschaft nur von untergeordneter Bedeutung für den auswärtigen Dienst. Erst in den letzten Jahren wurden die Gebäude sukzessive für eine Folgenutzung restauriert. Neben dem repräsentativen Haupthaus mit Wohnung des deutschen Botschafters werden die historischen Gebäude nunmehr auch als Kindergarten der deutschen Gemeinde, als Dienstgebäude der Außenhandelskammer, als Künstlerakademie mit Wohn- und Atelierräumen, als Konzertsaal und Kapelle sowie als Verwalterhaus genutzt. Das Areal hat eine Größe von 18 ha.

 

Mit der Restaurierung der Gebäude war auch die Infrastruktur (Trink- und Beregnungswasser, Abwasserentsorgung, Stromversorgung inklusive Trafo- und Netzersatzanlage, Gasversorgung sowie das Telefonnetz) zu erneuern. Die Umnutzung der Liegenschaft begann in 2008 und ist nun im Frühjahr 2015 abgeschlossen. Die igr erstellte im Auftrag des Generalkonsulats Istanbul und dem Auswärtigen Amt Berlin sämtliche Planungen und Bauüberwachungsleistungen für die leitungsgebundene Infrastruktur.


20150605 Istanbul

Das Bild zeigt den Baubeginn einer sogenannten Brunnengründung zur Errichtung einer Startbaugrube für die bergmännische Verlegung eines Regenwasserkanals DN 1600. Der sogenannte Rohrvortrieb endet direkt im Bosporus.

Frank Huber