Am 03.11.2016 fand in der Donnersberghalle in Rockenhausen die Abschlusskonferenz des BMBF-INIS-Verbundvorhabens SinOptiKom "Sektorübergreifende Prozessoptimierung in der Transformation kommunaler Infrastrukturen im ländlichen Raum" statt. Die igr war als Praxispartner v. a. bei der Aufbereitung der Eingangsdaten sowie der Anwendung und Evaluierung der entwickelten Software in dieses Projekt eingebunden.

Gerade in ländlichen Gebieten ergeben sich für die Wasserversorgung und Abwasserbehandlung große Herausforderungen vor dem Hintergrund von Klimawandel, demografischen Veränderungen und Energiewende. Seit 2013 haben insgesamt 10 Partner im Rahmen von SinOptiKom gemeinsam ein Optimierungsmodell, den sogenannten Demonstrator, entwickelt. Dieses liefert dem Anwender eine Entscheidungsunterstützung, um notwendige Anpassungen der Wasserinfrastruktur möglichst zukunftsfähig zu gestalten. Das Optimierungsergebnis kann durch unterschiedliche Wichtung der Parameter Kosten, Flexibilität der Lösung, Akzeptanz der Nutzer, Energieeffizienz, Wasser- und Nährstoffrecycling, Emissionen und Erreichung eines möglichst naturnahen Wasserhaushaltes beeinflusst werden.

Bei der Abschlussveranstaltung wurden Ergebnisse der Anwendung des Demonstrators in den Beispielgemeinden Rockenhausen und Enkenbach-Alsenborn vorgestellt sowie u. a. die Auswirkungen dezentraler Lösungen auf die Gebührenstruktur diskutiert. Ebenfalls ein Thema waren die Auswirkungen eines Rückganges des Wasserverbrauches durch demografischen Wandel oder auch durch vorgeschlagene Maßnahmen der Software auf die zentrale Wasserversorgung sowie mögliche Gegenmaßnahmen.

Über 80 Teilnehmer von Universitäten, Ingenieurbüros, Gemeinden, der DWA, dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium und Genehmigungsbehörden tauschten sich über die Transformation kommunaler Wasserinfrastruktur sowie die Möglichkeiten zur Kommunikation der komplexen Zusammenhänge zwischen allen Beteiligten aus.

Stefanie Seiffert